Steirische und Lungauer Kalkspitze

Radstadt

Tour „schwarz": Steirische und Lungauer Kalkspitze

Der Oberhüttensee zu Füßen der beiden Kalkspitzen gilt für viele als der schönste See der Region. Wie ein Saphir schmiegt der Bergsee sich blauschimmernd in seine grüne Almwiesenfassung. Weil auch noch die Kultstatus besitzende Oberhütte an seinen Ufern steht, wundert es nicht, warum die Parkplätze an der Vögeialm (1) an schönen Tagen schnell knapp werden. Die im Talschluss des idyllischen Forstautals gelegene Jausenstation ist der Ausgangspunkt zur Tour zum Obersee und weiter auf die Steirische und Lungauer Kalkspitze. Natürlich lässt sich die Bergwanderung an einem Tag bewältigen – aber das wäre doch schade.

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Also steigt man am Vorabend der Bergtour in aller Gemütlichkeit auf dem Wanderweg am rauschenden Oberhüttenbach entlang zur Oberhütte (2) an und übernachtet dort. Morgens in aller Frühe beginnt dann der Bergtag. Der Obersee wird auf seiner Ostseite umgangen. Schon bald wird der Weg steiler und überwindet im Zickzack einen Geländeabbruch. Ein paar felsige aber harmlose Wegpassagen versüßen den Weiterweg zur hochgelegenen Akarscharte (3), genau zwischen den beiden Gipfeln. Schon hier öffnet sich das Panorama. Der Blick fällt zuerst nach Osten, zu den im Morgenlicht funkelnden Giglachseen und zu den hohen Gipfeln der Niederen Tauern rund um den mächtigen Hochgolling. Im Süden erstrahlen in der Ferne die Gletscher der Hohen Tauern, rund um die Dreitausender Ankogel, Hochalmspitze und Hafner.

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Je nach Können locken dann entweder die felsige Steirische Kalkspitze oder die leicht auf einem Steig erreichbare, etwas höhere Lungauer Kalkspitze – oder beide! Wer trittsicher und schwindelfrei ist darf sich die Steirische Kalkspitze ruhig zutrauen. Sie wirkt abweisender, als sie wirklich ist. Wenngleich ein wenig Kraxelei notwendig ist. Der Abstieg zur Oberhütte und weiter zur Vögeialm erfolgt auf dem Anstiegsweg. Alternativ kann man ab Oberhütte auch auf dem Salzburger Almenweg zum Seekarhaus und nach Obertauern wandern oder (um wieder zum Auto zurück zu kommen) ab der Seekarscharte (4) durch das wilde Klammelkarl zur Vögeialm absteigen.

Index Bergwandern (schwer)

Start und Ziel: Forstau, Vögeialm oder Obertauern

Anforderungen: Nicht übermäßig schwierige aber lange Bergwanderung. Der Anstieg von der Vögeialm auf die Lungauer Kalkspitze fordert 1.100 Höhenmeter, zzgl. rund 150 weitere zur Steirischen Kalkspitze. Für letztere ist absolute Schwindelfreiheit und Trittsicherheit erforderlich. Vorsicht besonders am schmalen Gipfelgrat.

Beschilderung: Markierungstafeln mit Zielangaben und Zeit.

Höhepunkte:
Oberhüttensee, Übernachtung in der Oberhütte, Gipfelerfolge und Bergpanorama an den beiden Kalkspitzen.

Einkehrmöglichkeiten:
Vögeialm, Oberhütte, Seekarhaus

Wanderzeit:
Juni bis Oktober. Die Oberhütte ist von Mitte Juni bis Mitte Oktober bewirtet.

Tipp für bergerfahrene Wanderer: Die Steirische Kalkspitze kann auch auf einem rassigen (schwarze Markierung) Bergsteig von der Oberhütte via Brotrinnl und Meregg erstiegen werden. Dazu muss aber der Kletterschwierigkeitsgrad I (nach UIAA) sicher beherrscht werden.