Tourentipps

Dienstag, 18 Oktober 2022 14:11

Der Lichtenfelser Panoramaweg

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Mit einer Gesamtlänge von 69 km kann der „Qualitätsweg Wanderbares Deutschland“ in drei oder mehr Etappen erwandert werden. Er verbindet alle acht Stadtteile von Lichtenfels miteinander und führt unter anderem über die Höhen des Eschenberges bei Goldhausen und des Griechenkopfes bei Dalwigksthal.

Lichtenfelser Panoramaweg Katharina Jaeger 5

Foto: Katharina Jäger

Die beschauliche Stadt Lichtenfels mit ihren Stadtteilen Dalwigksthal, Fürstenberg, Goddelsheim, Immighausen, Münden, Neukirchen, Rhadern und Sachsenberg liegt eingebettet in der Mittelgebirgslandschaft der „Waldeckischen Schweiz“. Der Panoramaweg macht seinem Namen alle Ehre und bietet Aussichten auf Korbach, den Naturpark Kellerwald-Edersee, das Rothaargebirge und führt durch die wildromantischen Täler des Heimbaches, der Orke, Aar und Nuhne. Auch Schloss Reckenberg, ein kleiner Steg über die Orke, ein „Alpenpfädchen“ sowie Burg Lichtenfels und Gut Schaaken sind Sehenswürdigkeiten entlang des Weges.

Von Fürstenberg/Buchenberg geht es über Schloss Reckenberg in Richtung Nuhnetal. Anschließend weiter bis nach Rengershausen. Über Neukirchen führt der Weg nun bis Münden und ins Aarteil (Fischteiche; Aarmühle). Anschließend geht es Richtung Nordenbeck und Immighausen zurück in Richtung Buchenberg. 

Lichtenfelser Panoramaweg Katharina Jaeger 4

Foto: Katharina Jäger

  • Start und Ziel: Wanderparkplatz „Tor zum Kellerwald“ (Lichtenfels-Fürstenberg)
  • Anforderungen: mittel. Rundtour, die in 3 bis 4 Tagesetappen (oder nur als Teilstrecke) begangen werden kann. 
  • Höhepunkte: Schloss Reckenberg, Burg Lichtenfels, Obere Butzmühle, Kreuzbergkapelle Braunshausen, Nuhnebrücke, ehem. Benediktinerinnen-Kloster Schaaken
  • Einkehrmöglichkeiten: Landhaus Vesper
  • Wanderzeit: ca. 3 bis 4 Tagesetappen, reine Gehzeit 19 h

Mehr Infos: https://touren.edersee.com/

Dienstag, 18 Oktober 2022 14:08

Eddis Edersee-Erlebnistour

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Wanderspaß, Wandererlebnis und Information steht bei der Wanderung auf der 4,8 km langen Hauptroute im Vordergrund. Eddis Edersee-Erlebnistour führt Groß und Klein entlang 13 kostenloser Erlebnisstationen durch das Reich der urigen Buchen.

Der Rundwanderweg verläuft auf überwiegend naturbelassenen Pfaden und Wegen vom Wildtierpark Edersee zum Baumkronenweg, über den urigen Pfad zurück zum Wildtierpark. Der Start- und Zielpunkt für die 4,8 km lange Hauptroute ist der WildtierPark. Für die ganz kleinen Wanderer gibt es auch eine kleine Eddis Edersee-Erlebnistour von ca. 2 km Länge. Der Start- und Zielpunkt hierfür ist an der Kasse des Baumkronenweges. An den beiden Startpunkten erhalten die Kinder Eddis Abenteuer-Wanderkarte mit vielen Informationen und einem Gewinnspiel.

Bei der Entwicklung des Familienwanderweges wurde auf die Nutzung der bereits vorhandenen und familienfreundlichen Infrastruktur Wert gelegt. Die Bereitstellung von kostenfreien Parkplätzen, gute Anbindung an den ÖPNV und familienfreundliche Einkehrmöglichkeiten mit öffentlichen Toiletten gehören ebenfalls dazu.

Eddies Edersee Familie2 Klaus Peter Kappes

Foto: Klaus-Peter Kappes

  • Start und Ziel: WildtierPark Edersee (Buchenhaus) (310 m)
  • Anforderungen: leichte, familientaugliche Rundwandertour von ca. 5 km. Nicht bzw. nur sehr bedingt kinderwagentauglich. 
  • Höhepunkte: 13 Erlebnis-Stationen, Kletterwald am Edersee, WildtierPark Edersee, BuchenHaus (Informationszentrum & Wildnisschule)
  • Einkehrmöglichkeiten: k.A.
  • Wanderzeit: 1:20 h

Mehr Infos: https://touren.edersee.com

Dienstag, 18 Oktober 2022 14:01

Kellerwaldsteig 

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Wer etwas Zeit mitbringt, sollte sich diese Mehrtageswanderung keinesfalls entgehen lassen: Alle Sehenswürdigkeiten im fast 600 Quadratkilometer großen Naturpark und dem zentral eingebetteten Nationalpark Kellerwald-Edersee liegen auf dem 169 km langen Kellerwaldsteig. Unter dem Motto: „Die Seele einmal richtig baumeln lassen“, können Wanderer in milden Mittelgebirgsklima Kraft für den Alltag tanken. Selbstverständlich können auch nur ausgewählte einzelne Etappen des Kellerwaldsteiges erwandert werden. Klares Wasser, die urigen Krüppelwälder im Norden, die riesigen Buchen im Nationalpark, idyllische Ortschaften mit einladenden Landgasthöfen und insbesondere im Süden die bei Wanderern so beliebten Wald-, Feld- und Wiesenfluren: dass sind die Höhepunkte des Kellerwaldsteigs. Weitblicke ermöglicht der Kellerwaldturm auf dem Wüstegarten, der höchsten Erhebung im Naturpark.

EderseetouristikHeinrich Kowalski 25. Mai 2019 2

Foto: Heinrich Kowalski

Der Kellerwaldsteig kann von einem beliebigen Ort begonnen werden. Eine der gängigsten Runden startet in Frankenau, das in etwa mittig vom Kellerwaldsteig liegt. Im Uhrzeigersinn geht es in Richtung Norden bzw. Lichtenfels, Edersee, Waldeck. Ab Waldeck geht es schnurstracks nach Süden, Edertalsperre, Nationalpark Kellerwald-Edersee, kleine Bad Wildunger Dörfer, Bad Zwesten und zurück über Haina (Kloster) in Richtung Ausgangspunkt Frankenau.

Kellerwaldsteig Wandern am Edersee Martin Prasch

Foto: Martin Prasch

  • Start und Ziel: Frankenau, Wanderparkplatz „Kellerwaldhalle“
  • Anforderungen: mittel; lange Tour (168,8 km insgesamt)
  • Höhepunkte: Kultur-Arche (Informationszentrum), Schloss Reckenberg, Nationalpark Kellerwald, Hochstein, Maislabyrinth am Edersee, Schöne Aussicht, Schloss Waldeck, Waldecker Bergbahn, Kanzel, Edersee Staumauer, Uniper Standseilbahn, Hutewald Halloh, Wüstegarten, 
  • Einkehrmöglichkeiten: verschiedene Einkehrmöglichkeiten entlang der Gemeinden Frankenau, Lichtenfels, Edersee, Waldeck und Bad Zwesten. 
  • Wanderzeit: ca. 7 bis 10 Tagesetappen; reine Gehzeit 48 h

Mehr Infos: https://touren.edersee.com/

Dienstag, 18 Oktober 2022 13:55

Urwaldsteig Edersee

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Auf dem Urwaldsteig beginnt das Abenteuer Wildnis. Auf den 66 km läuft man entlang schmaler Pfade und kommt an alten und skurril anmutenden Buchen und Eichen vorbei.

Rund um den Edersee bieten sich tiefe Einblicke in die Erd- und Landschaftsgeschichte sowie herrliche Ausblicke auf die einmalige Wald- und Seelandschaft. Hier durchwandert man letzte Urwälder, die zu den außergewöhnlichsten Wäldern Deutschlands und Westeuropas zählen. Alte Buchen und Eichen mit knorrigen, skurrilen Wuchsformen erinnern an Kobolde und seltsame Fabelwesen und beflügeln die Phantasie.

Wandern auf dem Urwaldsteig Copyright Markus Balkow

Foto: Markus BalkowVon Bringhausen folgen wir dem Urwaldsteig in westlicher Richtung zum westlichsten Punkt des Sees in Herzhausen (Etappe 1). Anschließend geht es am Nordufer entlang von Herzhausen bis nach Asel (Etappe 2). Auf der dritten Etappe des Urwaldsteiges wandern wir von Asel bis nach Nieder-Werbe (Höhepunkt: der Lindenberg mit einen der letzten Urwaldreste in Europa). Auf Etappe vier geht es in östlicher Richtung weiter bis Waldeck, hier ist der östlichste Zipfel des Edersees erreicht. Etappe fünf schließlich führt Richtung Süden bis nach Hemfurth und verläuft streckenweise oberhalb der Talsperre (hier lohnt ein Abstecher). Auf der letzten Etappe zurück nach Bringhausen wird das Hochspeicherbecken passiert. 

 

Urwaldsteig und Kellerwaldsteig Katharina Jaeger

Foto: Katharina Jäger

  • Start und Ziel: Nationalpark-Eingang und Wanderparkplatz „Kirchweg“ Edertal-Bringhausen (335 m)
  • Anforderungen: Mehr-Etappen-Wanderung (ca. 4 bis 6 Tageswanderungen) rund um den Edersee, der am Südufer des Edersees startet. Anspruchsvoll, da lang (66 km).
  • Höhepunkte: Aussichtspunkt Hagenstein, Hügelgräber aus der Bronzezeit, Banfeteiche & Banfehütte (traditionelle Fischzucht), Kessbachtal mit schmalen Wiesentälern, Hochspeicherbecken
  • Einkehrmöglichkeiten: diverse Einkehrmöglichkeiten entlang der Gemeinden Kirchlotheim, Bringhausen, Hemfurth-Edersee, Waldeck und Herzhausen
  • Wanderzeit: vier bis sechs Tagesetappen; reine Gehzeit ca. 22h 

Mehr Infos: https://touren.edersee.com/

Donnerstag, 10 Juni 2021 12:33

Der Donauberglandweg – vom Albtrauf ins Donautal

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Donauberglandweg am Albtrauf Foto Donaubergland GmbH Fotograf Thomas Bichler
Foto: Thomas Bichler

Dieser Weitwanderweg hat alles, was man für ein paar Tage Wanderglück braucht.

Er erschließt eine der schönsten Naturlandschaften im Südwesten Deutschlands auf vier abwechslungsreichen Tagesetappen. Der erste "Qualitätsweg" der Schwäbischen Alb führt dabei vom „Dach“ der Schwäbischen Alb in den "Schwäbischen Grand Canyon" (das Durchbruchstal der Oberen Donau). Inzwischen ist er auch einer der führenden Qualitätswanderwege in Europa, ausgezeichnet mit dem europäischen Wandersiegel „Leading Quality Trail – Best of Europe“.

Donauberglandweg2 Bild Donaubergland GmbH Fotograf Thomas Bichler

Foto: Thomas Bichler

Der "Lemberg", mit 1015 Metern höchster Berg der Alb, ist Ausgangspunkt des rund 60 Kilometer langen ausgezeichneten Wanderwegs entlang des Albtraufs auf der Südwestalb hinunter in die Donaustädte Mühlheim und Fridingen bis nach Beuron, dem bekannten Abteiort und Mittelpunkt des Naturparks Obere Donau.

Donauberglandweg3 Bild Donaubergland GmbH Fotograf Thomas Bichler

Foto: Thomas Bichler

Unterwegs findet sich garantiert alle 2 bis 3 km ein neues kleines Highlight. Ob herrliche Aussichten bis zum Alpenhauptkamm und in die Schweizer Berge oder schöne Kirchen und Kapellen. Ob wunderschöne Wacholderheiden oder schroffe Felslandschaft, ob Schlösser, Ruinen oder mittelalterliche Stadtbilder – der Donauberglandweg bietet alles. Fast die Hälfte des Weges verläuft auf naturnahen Wegen und romantischen Fußpfaden.

Donauberglandweg Bild Donaubergland GmbH Fotograf Wolfgang Veeser

Foto: Wolfgang Veeser

Täglich lassen sich auf jeder Etappe völlig neue Wanderkulissen erleben - wir freuen uns auf Ihren Besuch im Donaubergland!

Der Donauberglandweg auf einen Blick:

Reine Weglänge: 59 km | (Weglänge mit Zugängen (Übernachtung und ÖPNV): 72 km)

Tagesetappen: 4

Höhenmeter:

Aufstieg: 1700 m (2200 m)

Abstieg: 2000 m (2400 m)

Höchster Punkt: 1015 m

Niedrigster Punkt: 607 m

Gehzeit: 18 h (20:45 h)

Start und Ziel:
Gosheim88631 Beuron

Anforderungen:
Mittelschwere Wanderung

Beschilderung:
Gelbe Wegweiser und Markierungszeichen mit blau-grünem Kreis

Höhepunkte:
Lemberg, Klippeneck, Dreifaltigkeitsberg, Alter Berg, Naturdenkmale, Quelle und Brunnen im Schäfertal, Lippachtal, Altstadt Mühlheim, Altstadt Fridingen, Kolbinger Höhle (Tropfsteinhöhle), Zahlreiche Aussichtspunkte, Donaudurchbruchstal

Einkehrmöglichkeiten:
www.donaubergland.de

Beste Wanderzeit:
Mai bis Oktober (Winterpause zwischen Mitte November und Mitte April)

Donnerstag, 10 Juni 2021 12:12

DonauWelle - Alter Schäferweg

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Über die Höhen des Heubergs

Alter Schäferweg Bild Donaubergland GmbH Fotograf Thomas Bichler

Fotos: Thomas Bichler

Auf einer Strecke durch das Schäfertal, zum Schäferbrunnen, zum ehemaligen Schafstall beim Allenspacher Hof, durch das Lippachtal und zu den Schafweiden am „Alten Berg“ führt diese Tour durch ein Seitental der Donau und über die Höhen des Heubergs. Highlight der Tour ist zweifelsfrei der „Alte Berg“ mit seiner Rundumsicht, der unter Naturschutz stehenden Wachholderheide und der kleinen Rundkapelle auf dem Gipfel. Die Runde ist anspruchsvoll, kann aber in zwei kleine Abschnitte aufgeteilt werden, da sie in Form einer Acht angelegt ist.

Alter Schäferweg2 Bild Donaubergland GmbH Fotograf Thomas Bichler

Schäferei und Heuberglandschaft gehören seit den letzten Jahrhunderten nahezu untrennbar zusammen. War die Schafhaltung früher in nahezu allen Albdörfern eine notwendige Ergänzung zur Viehwirtschaft auf den kargen Heubergböden, so ist die Schafbeweidung heute vor allem für den Erhalt der typischen Alblandschaft und deren Offenhaltung unerlässlich.

Das Schäfertal sollte man im Frühjahr bei Hochwasser erleben – da tost der Bach durch das sonst trockene Tal. Man fragt sich schon hin und wieder, wo auf der Alb überall Wasser hervortritt. Für uns ist das ein schönes Idyll, für unsere Vorfahren überlebenswichtig, diente etwa die Grauentalquelle eine ganze Zeit den Einwohnern von Böttingen der Versorgung mit Wasser und der Brunnen als Viehtränke. Und dabei ist dies doch ein ganzes Stück vom Ort entfernt.

Alter Schäferweg3 Bild Donaubergland GmbH Fotograf Thomas Bichler

Nahezu die Hälfte des Weges ist schon als „Donauberglandweg“ vom „Alten Berg“ bis zur "Lippachmühle" bekannt. Nun wurde der Weg zur Runde geschlossen und bietet ganz neue Blicke auf das Schäfertal.

Tour-Daten:

Start und Ziel:
78601 Mahlstetten, P am Hirsch Erlebniswald (Ortsausgang)

Anforderungen:
Mittelschwere Wanderung, bei Nässe schwer mit ca. 13 km Länge auf 4:15 h Stunden Gehzeit.

Beschilderung:
Grüne Wegweiser und Markierungszeichen mit den blau-grünen DonauWellen .

Höhepunkte:
Alter Berg (Wacholderheide, Rundum-Aussicht, Kreuzweg & Kapelle), Naturdenkmal Alte Linde, Quelle und Brunnen im Schäfertal, Weiler Allenspacher Hof, Lippachtal, Kletterpark Mahlstetten

Einkehrmöglichkeiten:
Landgasthaus Lippachmühle Mahlstetten, Kirchbühlhütte am Hirsch Erlebniswald Mahlstetten,
Sportheim Böttingen (Ortsausgang Böttingen)

Beste Wanderzeit:
Mai bis Oktober (Winterpause zwischen Mitte November und Mitte April)

Alter Schäferweg4 Bild Donaubergland GmbH Fotograf Thomas Bichler

 

Donnerstag, 07 Januar 2021 17:18

Tourentipp 4: Nahesteig

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Nahesteig

Nahesteig Diana Grandmaire

Foto: Diana Grandmaire

Der Premiumweg erschließt die ursprünglich gebliebene Landschaft an der Oberen Nahe. Unberührte Flussauen, in denen noch der Eisvogel auf Jagd geht, und wilde Felslandschaften wechseln sich ab. Mal wandert man direkt am Fluss, dann darf man sich auf aussichtsreiche Höhen freuen, von denen der Blick bis zu den hohen Bergen des Hunsrücks schweift. Unterschätzen sollte man den Weg durchs Nahetal nicht. Die 35 Kilometer lange Tour ist streckenweise richtig anspruchsvoll. Schwindelfreiheit ist an jenen Abschnitten kein Fehler, wo Seile beim Auf- und Abstieg durch atemberaubend steile Prallhänge des Flusses helfen. Trittsicherheit ist bei amüsanten Querungen des Flusses auf Trittsteinen nötig. Dem Begriff „Steig“ in seinem Namen, macht der Nahesteig alle Ehre.

Die Wanderung kann in beide Richtungen erwandert werden. Wer in Hoppstädten-Weiersbach beginnt, folgt dem Fluss talabwärts und beendet die Tour in der Edelsteinstadt Idar-Oberstein. Die 35 Kilometer lassen sich leicht auf zwei oder drei Tagesetappen einteilen. Fünf Bahnhöfe und weitere Etappenziele mit Busanschluss entlang der Strecke ermöglichen eine individuelle Tourenplanung.

Der Gewässer-Erlebnispfad Obere Nahe ist ideal als Auftakt für das Erlebnis. Spielstationen und Schautafeln erläutern die Landschaft und die Flora und Fauna der Auenlandschaft. Zweimal muss man auf diesem Abschnitt bereits zeigen, dass man sicheren Trittes ist. Trittsteine helfen erst über den Steinaubach – quasi zum Aufwärmen – dann über die Nahe hinweg. Auch die Kelten sind wie auf so vielen Wanderungen im Hunsrück allgegenwärtig. Unweit des Wegeportals beeindruckt die Rekonstruktion eines keltischen Schaugrabhügels im Umwelt-Campus Birkenfeld. Am keltischen Baumkreis mit Baumhoroskop kann man sich auf die Suche nach seinem individuellen Geburtsbaum machen.

Der Nahesteig folgt einem historischen Kirchenpfad in Richtung Heimbach, bevor es zum ersten Mal „urig“ wird. Eine sehr naturnahe Passage führt erst durch eine Wald- und Auenlandschaft, dann einen steilen Hang hinab zum Naheufer, durch Wald und Wiesen wieder hinauf zum alten Kreuz im Scheidtwald und weiter bergauf zu den Heimbacher Höfen. Ein traumhafter "fast 360°-Blick" entschädigt für den Aufstieg. Weiter führt der Steig zum Aussichtspunkt "Eisenbahner-Glück". Hier ist der Name Programm, lässt sich doch gut der Verlauf der Nahetalbahn überblicken!

Der Nahesteig nutzt einen malerischen, alten Fischerpfad für den Weiterweg nach Nohen (Bahnhof), wird zum schattigen Hohlweg, quert das beeindruckend enge Rohrbachal und führt auf dem „Odels-Uwe-Weg“ nach Kronweiler (Bahnhof/Lebensmittelgeschäft). An der Höhle „Odels Uwe“ gibt es eine von insgesamt acht Servicestationen am Weg. Wer ein Pflaster braucht, bedient sich kostenlos in diesen „Waldapotheken“. Eine anschließende E-Mail ans Wegeteam des Nahesteiges hilft, dass auch nachfolgende Wanderer die kleinen Hilfen in Anspruch nehmen können. An Weibersprung und Klausfelsen rücken die Hänge links und rechts der Nahe ganz eng zueinander. Fast bleibt kein Platz mehr für Fluss, Bahn und Straße, ehe sich das Tal bei Enzweiler wieder weitet. Nach dem Rastplatz an der Oberbrombacher Fischerhütte geht es ein letztes Mal bergauf, belohnt von einer schönen Aussicht vom „Naheblick“ auf die tief untenliegende Flussschleife. Zwischen steilen Felsen und der Nahe wandert man durch das Naturschutzgebiet Kammerwoog-Krechelsfels, dem Ziel Idar-Oberstein entgegen. Die Ruine der Hoppstätter Achatschleife (auch hier ist eine Servicestation) kündigt die Edelsteinstadt an.

Index Wandern (mittel/schwer)
Start: Hoppstädten-Weiersbach (Bahnhof Neubrücke)

Ziel: Idar-Oberstein

Anforderungen: 35 Kilometer / 11 Std. (oder besser in mindestens 2 oder auch 3 Tagesetappen)
Fluss-Wanderweg entlang dem Tal der Nahe mit durchaus anspruchsvollen, anregenden Abschnitten, die Trittsicherheit verlangen.
Höhepunkte: Schaugrabhügel und Keltischer Baumkreis in Hoppstädten-Weiersbach, Aussicht auf die Bahnstrecke der Nahetalbahn, die wilde Felsenlandschaft im Nahetal, historische Achatschleife, Edelsteinstadt Idar-Oberstein
Einkehrmöglichkeiten/Übernachtungen:

In den Orten am Weg, u.a. in Nohen und Sonnenberg-Winnenberg
Beste Wanderzeit:
April bis Oktober.
Hinweis: Am Weg helfen acht Servicestationen (eine sogar mit Weinschrank, € 2,50 für ein Fläschchen Nahewein) mit „Waldapotheken“ (mit z.B. kostenfreien Pflastern, Kühlpacks, Zeckenkarten) bei kleinen Blessuren.

Tipp: Auf Vorbestellung gibt es bei den Wirten am Weg das „Nahesteig-Picknick“ im roten Beutel zum Abholen für die Rast an der Strecke.

BoW Hunsrück 2021

Donnerstag, 07 Januar 2021 17:16

Tourentipp 3: Traumschleife Hahnenbachtaltour

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Wanderbüro Saar-Hunsrück / K.-P. Kappest

Das Hahnenbachtal wird als „Tal der Jahrtausende“ bezeichnet. Auf nur wenigen Kilometern lässt sich hier nicht nur Erdgeschichte erleben, sondern auch Kultur über mehrere Epochen erkunden. So siedelten auf der Altburg bereits die Kelten. Gleich am Start lohnt sich ein Blick ins Besucherbergwerk Herrenberg, wo sich der mühsame Schieferabbau unter Tage hautnah erfahren lässt. Ein Besuch der schon lange verfallenen Hellkirch führt ebenso zurück ins Mittelalter, wie der folgende Besuch der mächtigen Burgruine Schmidtburg. Sie zählt zu den ältesten Burganlagen im Nahe- und Hunsrückraum und lässt sich bis ins Jahr 926 belegen. Im Fossilienmuseum Herrenberg, an den sehenswerten Abraumhalden des Schieferbergbaus und in der felsigen Schlucht des gewundenen Hahnenbachs ist Geologie ein greifbarer Begleiter auf Schritt und Tritt.

Vom Startpunkt am Parkplatz weisen Markierungen der Traumschleife und des Soonwald-Steig (von Kirn nach Bingen) zum Besucherbergwerk Herrenberg und zum Fossilienmuseum. Auch der Saar-Hunsrück-Steig begleitet kurz diese Traumschleife. Vorbei an der Keltensiedlung Altburg geht es hinab zum Hahnenbach. An der Schieferhalde Sinsenbach zeigt sich die lange Bergbautradition im Hahnenbachtal ganz besonders gut. Nach der Fußgängerbrücke über den Bach geht es merklich bergauf. Ziel ist die Ruine Hellkirch. Sie liegt auf einer abgesetzten Kuppe, rund 60 Meter über dem Tal. Angesicht des schönen Blicks kann man sich gut vorstellen, dass das Gemäuer einst eine Warte der nahen Schmidtburg war – oder vielleicht doch ein uraltes Gotteshaus?

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Wanderbüro Saar-Hunsrück / K.-P. Kappest

Ein steiler Pfad führt auf einem schmalen Kamm wieder in Richtung Tal hinab, wo der Wassererlebnispfad Hahnenbachtal an der ehemaligen Schleifmühle Göttenau und der „Teufelsrutsche“ vorbei zu den Ruinen der Schmidtburg überleitet. Die mächtige Burg diente dem Räuberhauptmann Schinderhannes als Versteck. Erneut geht es hinab zum Hahnenbach und weiter zum Forellenhof Reinhartsmühle. Der Weg dreht wieder nach Norden und zieht in Serpentinen, durch Felsentunnel des einstigen Schieferabtransports, zurück zum Ausgangspunkt.

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Foto: Wanderbüro Saar-Hunsrück / K.-P. Kappest

Index Wandern (leicht/mittel)
Start/Ziel: Bundenbach, Parkplatz Besucherbergwerk Herrenberg

Anforderungen: 9,4 Kilometer / 4 Std. Spannende Talwanderung auf schmalen Pfaden und Wiesenwegen, mal direkt am Bach, mal hoch darüber.
Höhepunkte: Besucherbergwerk Herrenberg, Keltensiedlung Altburg, Schieferhalde Sinsenbach, Ruine Hellkirch, Wasser- und Erlebnispfad im Hahnenbachtal, Ruine Schmidtburg.
Einkehrmöglichkeiten: Hotel Forellenhof, Reinhardtsmühle1, 55626 Bundenbach-Rudolfshaus, Tel: 06544 373, www.hotel-forellenhof.de
Beste Wanderzeit:
April bis Oktober
Tipp: Wer die Route etwas abkürzen möchte, folgt vor Ort der Beschilderung der Familien-Wandertour (ca. 7 km)

BoW Hunsrück 2021

Donnerstag, 07 Januar 2021 17:14

Tourentipp 2: Traumschleife Hunolsteiner Klammtour

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Traumschleife Hunolsteiner Klammtour

Das Flüsschen Dhron ist ein 36 km langer Nebenfluss der Mosel und entspringt in den tiefen Wäldern des Idarwalds im Naturpark Saar-Hunsrück. An ihrem Oberlauf verzweigt sich die Dhron mit zahlreichen Nebenbächen und bildet so ein ursprüngliches System aus Wiesentälchen und Waldschluchten, erschlossen von der knapp zehn Kilometer langen Traumschleife Hunolsteiner Klammtour.

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Vom Startpunkt am Hunolsteiner Bauernhofcafé sind es nur wenige Schritte zum ersten Höhepunkt der Rundwanderung. 60 Stufen führen auf den Burgfelsen, auf dem nur noch die Mauerreste der ehemals stolzen Höhenburg Hunolstein stehen. Am höchsten Punkt stand einst ein quadratischer Bergfried. Heute ist es ein Aussichtspunkt mit weiter Sicht über den Hunsrück und die Täler der kommenden Wanderung. Erst geht es hinab ins Tal des Wallholzerbachs, wo ein kurzer Abstecher zur hübschen, bald 900 Jahre alten Walholzkirche wartet. Dann dringt der Weg immer tiefer in die verästelte, im wahrsten Sinne des Wortes wildromantische Tallandschaft ein. Wasser springt gurgelnd über Blöcke, mächtige Quarzitfelsen heben sich in die Höhe.

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Die kleine Hölzbachklamm wird auf einem anregend schmalen Pfad, teils mit Handlauf über Felsen hinweg, durchwandert. Im Kellertsbachtal ändert sich die Landschaft. Die Traumschleife durchquert ein hübsches Wiesental, bis sich das Bächlein in die Dhron ergießt. Kurz darauf wird die Dhron auf der Schafpuhlbrücke gequert. Ihren eigentümlichen Namen hat der Übergang von einem früher hier aufgestauten Teich, in dem die Schafe vor der Schur gewaschen wurden. Ein letzter Anstieg führt wieder hinauf zum Bauernhofcafé.

Index Wandern (mittel)
Start/Ziel: Hunolsteiner Bauernhofcafé

Anforderungen: 10,5 Kilometer / 4 Std. Vergnüglicher Berg- und Tal-Lauf am Oberlauf des Dhrontals.
Beschilderung: Hinweisschilder Traumschleifen.
Höhepunkte: Burgruine Hunolstein, Walholzkirche (mit Abstecher), Hölzbachklamm.
Einkehrmöglichkeiten:

Hunolsteiner Bauernhofcafé, Hunolstein 2, 54497 Morbach, Tel: 06533 3380, www.hunolsteiner-hof.de
Beste Wanderzeit:
April bis Oktober.

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Donnerstag, 07 Januar 2021 17:12

Tourentipp 1: Traumschleife Dollbergschleife

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Dollbergschleife 1 K.P

Foto: K.P. Kappest

Die Wanderung auf den Dollberg spannt einen Bogen von den Anfängen der Industriellen Revolution bis in die Antike. Gleich zu Beginn – es empfiehlt sich die Wanderung gegen den Uhrzeigersinn zu wandern – passiert die Dollbergschleife den Züscher Hammer. Im einst größten Eisenhüttenwerk des Hunsrücks – mit Pochwerk, Schmelze, Eisenhammer und Holzkohlenscheuer – ist heute ein Museum untergebracht, das die Mechanik eines von Wasserkraft angetrieben Hammerwerks veranschaulicht. Der Auftakt der Wanderung ist eine herrliche Talwanderung entlang des Altbach bis zur Talsperre Nonnweiler. Durch die Stauung des Flüsschens Prims (daher auch der alternative Name Primstalsperre) und des Altbachs, ist der größte Wasserspeicher im Saarland und in Rheinland-Pfalz, mit einem Fassungsvermögen von rund 20 Millionen Kubikmeter Wasser, entstanden. Aus der Talwanderung wird jetzt eine genussvolle Seeuferwanderung, bis Wegweiser des dazustoßenden Saar-Hunsrück-Steigs zum Archäologie- und Keltenpark Otzenhausen weisen. Im von einer wehrhaften Holzpalisade umfassten Keltendorf lässt sich das hiesige Leben im ersten Jahrhundert vor Christus erkunden.

Weinschrank Dollbergschleife TI Hermeskeil

Foto: TI Hermeskeil

Nach dem Abstecher ins Leben der Kelten, taucht der Wanderweg nun in den Nationalpark Hunsrück-Hochwald ein und erklimmt, gesäumt von mächtigen Felsen und alten Eichen, über Ringwälle hinweg den Dollberg. Das Schaustück der Wanderung ist die Überquerung des noch immer zehn Meter hohen und bis zu 40 Meter breiten „Hunnenrings“. Der Keltische Ringwall, eine monumentale Anhäufung von Felsbrocken, gehört heute zu den eindrucksvollsten frühgeschichtlichen Befestigungsanlagen in Europa und schützte einst ein „Oppidum“, ein keltisches Dorf. Auf dem Kamm des Dollberg, mit 695,4 Metern Höhe der höchste Berg des Saarlandes, führt die Wanderung dann an alten Grenzsteinen entlang und unbemerkt über die Grenze zwischen dem Saarland und Rheinland-Pfalz zurück zum Ausgangspunkt.

Index Wandern (mittel)
Start/Ziel: Neuhütten (Köhlerhütte/Skihütte Dollberg) oder Parkplatz Keltendorf Otzenhausen

Anforderungen: 11,2 Kilometer / 4 Std. nach Tal- und Seeuferwandern folgt ein anstrengender Anstieg auf den Dollberg.
Beschilderung: Hinweisschilder Traumschleifen.
Höhepunkte: Eisenhüttenwerk Züscher Hammer, Talsperre Nonnweiler/Primstalsperre, Keltischer Ringwall, Archäologie- und Keltenpark Otzenhausen, Dollberg (höchster Berg im Saarland).
Einkehrmöglichkeiten:

Köhlerhütte Neuhütten, Brunnenstraße, 54422 Neuhütten, Tel: 06503 2286, www.köhlerhütte-info.de

Hotel-Restaurant Le Temple, Saarstraße 2, 54422 Neuhütten, Tel. 06503 7669, www.le-temple.de

Restaurant Meyershof, Bahnhofstraße 2, 66620 Otzenhausen, Tel. 06873 669813, www. restaurant-meyershof.de

Sportheim Keltenklause, Ringwallstraße 99, 66620 Nonnweiler, 06873 992511

Beste Wanderzeit: April bis Oktober.

BoW Hunsrück 2021

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