Tour 4: Jagdhausalmen

Jagdhausalmen-Osttirol

Im Hinteren Defereggental findet man Österreichs älteste Almen. Hier scheint die Zeit den Atem anzuhalten. Die Jagdhausalmen sehen aus, wie ein tibetisches Bergdorf. Auf gut 2000 Metern Höhe stehen 15 steinerne Häuser und eine Kapelle, die schon seit dem 13. Jahrhundert der Witterung trotzen. Im Jahr 1212 erstmals erwähnt gelten die Jagdhausalmen als die älteste Almsiedlung Österreichs und stehen unter Denkmalschutz.

Almrosen-Jagdhausalm1

 

Südtiroler Bauern verbringen hier mit mehr als 300 Jungrindern den Sommer und freuen sich immer über Gäste und Abwechslung. Von St. Jakob in Defereggen (1) geht es noch bis zum Alpengasthof Oberhaus (2) mit dem Auto über eine teilweise asphaltierte Mautstraße. Der Weg führt zunächst auf einer bequemen Schotterstraße durch den „Oberhauser Zirbenwald", der sich über 200 Hektar erstreckt und zu den größten zusammenhängenden Beständen im gesamten Alpenraum gehört, zu den Seebachalmen (2). Stets weiter taleinwärts wandernd geht es nun kurz steiler aufwärts. Bald sind die Jagdhausalmen das erste mal auf der anderen Talseite zu sehen. Nun bieten sich zwei Möglichkeiten. Entweder rechts auf einem beschilderten Steig hinab zum Bach und über die Holzbrücke zum Almdorf oder dem Fahrweg folgend etwas weiter ausholend zu den Jagdhausalmen (3) gehen. Die Ganztagestour ist technisch zwar leicht zu meistern, erfordert aber Ausdauer. Wer genügend Energie mitbringt, wandert noch ein kleines Stück weiter bergauf zum Pfauenauge. Das winzige, kreisrunde Seenauge, der oberhalb der Jagdhausalmen garantiert auch an heißen Sommertagen Erfrischung und ist ein herrlicher Platz um den Tag zu verbringen. Zurück geht es auf der gleichen Route.

 

BoW Jagdhausalmen web

Index Bergwandern (leicht)

Start und Ziel: St. Jakob in Defereggen (Alpengasthof Oberhaus)

Anforderungen: Gehzeit: 4 - 5 Stunden, ca. 700 Hm Aufstieg, 950 Hm Abstieg..

Beschilderung: Hinweisschilder und rot-weiß-rote Farbtupfer.

Höhepunkte: Oberhauser Zirbenwald, Jagdhausalmen, Pfauenauge

Wanderzeit von Juni bis September kann die Wanderung auch in Begleitung der Nationalpark-Ranger begangen werden.