Über den Bohlensteg im Hafenlohrtal
Der letzte Tag meines Besuches im Räuberland und ein wenig traurig bin ich schon. Aber es gibt ja noch ein Highlight, auf das ich mich sehr freue. Der Bohlensteg im wildromantischen Hafenlohrtal soll wunderschön sein.
Der Erzwilderer von Rothenbuch
"Erzwilderer" Johann Adam Hasenstab wurde 1716 in Rothenbuch geboren und gilt als der "Robin Hood" des Spessarts. Deshalb widmet ihm der Naturpark Spessart auch einen Wanderweg. 60 Kilometer lang ist er und führt an den wichtigsten Lebensstationen Hasenstabs entlang. Und ein wenig fühle auch ich mich wie ein Wilderer, als ich von Rothenburg aus über einen schönen Panoramaweg im Wald eintauche. Es ist noch früh am Morgen und außer mir sind wohl nur Reh, Fuchs und Hase auf den Beinen. Am Bomigsee bestaune ich die fantastischen Spiegelungen des Mischwaldes auf der Wasseroberfläche. Es ist ruhig, sehr ruhig... und ich genieße diese Ruhe.
Das Hafenlohrtal ist ein typisches Spessarttal
Auf dem Hasenstabweg wandere ich weiter bis nach Lichtenau. Und hier wird es richtig spannend. Mit dem Hafenlohrtal betrete ich ein typisches Spessarttal. Ein Hof, ein Sägewerk, weidende Kühe und ganz viel Natur. Das Räuberland zeigt sich mir nochmal in seiner ursprünglichsten Form. Und dann komme ich am Bohlensteg an. Auf diesem quere ich das Tal. Der Bohlensteg wurde angelegt, um die trittempfindlichen Feuchtwiesen zu schonen. Um mich herum ist es herrlich bunt und ich schaue dem Treiben der Schmetterlinge zu. Räuberland, du machst es mir sehr schwer, Abschied zu nehmen!
Abschied vom Räuberland
Auf dem Weg nach Rothenbuch zurück habe ich noch ein wenig Zeit über meinen ersten Besuch im Räuberland nachzudenken. Ich denke an die herrlichen Mischwaldgebiete, die ich durchstreift habe. An die herzlichen Menschen, die ich kennen lernen durfte. An die Gastfreundschaft und die herzhaften kulinarischen Spezialitäten, die ich genießen durfte. Das Räuberland gehört zu den vier Qualitätsregionen "Wanderbares Deutschland" und ich kann jetzt gut nachvollziehen, warum.
Und so bleibt mir nur noch, mich zu bedanken. Bei Frau Marion Sagnier und ihrem Team vom Touristikverband e.V. RÄUBERLAND für die liebevolle Betreuung. Bei Natur- und Landschaftsführer Ernst Bilz für den Vorrmittag in der Natur mit den vielen interessanten Einblicken und Denkanstößen. Vielen Dank auch an Kräuterfee Birgitt Ripp: die schmackhaften Beinwell-Rouladen und den Walnusslikör werde ich wohl nie vergessen. Danke an das Hotel Christel für die gemütliche Unterkunft in Heimbuchtenthal. Und nicht zuletzt bei Best of Wandern für die Einladung zu dieser Reise. Bye bye Räuberland, eines Tages komme ich wieder!