Man kennt sie als Wasserstraße, die Deutschland mit dem Schwarzen Meer verbindet. Viele große Städte wie Ulm, Wien und Budapest liegen an ihr, doch hier bei Immendingen, da verschwindet die Donau einfach unter Tage und schlimmer noch, das Wasser wandert in den Rhein ab.
Ein kompletter Premiumwanderweg ist diesem Naturphänomen gewidmet. Die DonauWelle Donauversinkung ist ca. 13 Kilometer lang und führt von Immendingen zum Vulkankrater Höwenegg, zur Doline Michelsloch, zu Aussichtspunkten ins Hegau und am Donauufer entlang.
Wir starteten unsere Wanderung am Wanderparkplatz Einödviadukt bei Möhringen und schauten uns das Naturspektakel gleich zu Beginn an. Hier ist im Sommer die Donau tatsächlich fast komplett verschwunden.
Der Grund dafür ist das Karstgestein der Schwäbischen Alb. Darin versickert das Wasser und fließt unterirdisch weiter, um dann in der Aachquelle wieder zu Tage zu treten. „Problem" ist nur, dass die Aach in den Bodensee fließt und das Wasser somit über den Rhein in der Nordsee landet.
So kann es also vorkommen, dass man ein leeres Flussbett vorfindet. Weiter im Flussverlauf füllt der Krähenbach als Hauptzufluss die Donau jedoch wieder. Problematisch ist tatsächlich, dass die Anzahl der Tage im Jahr, die die Donau hier kein Wasser führt, ständig zunehmen. Waren es um 1918 ca. 60 Tage im Jahr, 1930 150 Tage und inzwischen ist das Flussbett über ein halbes Jahr hinweg ohne Wasser.
Doch zurück zu unserer Wanderung. Wir studierten all die Erklärungsschilder am Wegesrand und legten die ersten knapp 2 Kilometer auf dem Uferweg durch den Wald zurück.
Dann kamen wir an den Imbiss Nina's Essart, wo wir einkehrten. Mehr dazu kannst du hier lesen.
Von nun an führte uns der Weg bergauf zum Vulkankrater Höwenegg. Dieser Vulkan ist der nördlichste der Hegauvulkane, der vor ca. 10 Mio. Jahren noch aktiv war. Seit Beginn des 20. Jahrhunderts und bis 1970 wurden dann das vulkanische Gestein (Basalt) abgebaut. Danach entstand durch Oberflächenwasser ein See und seit 1983 ist der Höwenegg Naturschutzgebiet.
Das herrlich blaue Wasser lädt zum Baden ein, doch kommt man ersten nicht hinunter und zweitens ist es natürlich nicht gestattet.
Wir setzten unsere Wanderung fort und kamen an der Dachsmühle vorbei und an der Doline Michelsloch. Eine Doline entsteht, wenn der Boden unter ihr durch Wasser ausgewaschen wird und einstürzt. So entstand hier das Loch, welches vermutlich nach seinem früheren Besitzer benannt wurde, doch man weiß es nicht genau.
Weiter ging unsere Tour über einen recht naturbelassenen Weg, der immer wieder Ausblicke Richtung Hegau zuließ bis Hattingen, vorbei am Bahnhof und dann noch einmal durch den Wald zurück an unseren Parkplatz.
Nur 280 Höhenmeter hatten wir überwunden und damit ist diese DonauWelle auch die, mit den wenigsten Höhenmetern. Ihr fünf Kollegen sind von anderem Kaliber und reichen bis zu 600 Höhenmeter (Donaufelsen-Tour).
Bei diesem warmen Sommerwetter war die Tour ideal, doch bei Nässe würden wir sie nicht empfehlen.